Mediation Fragen und Antworten Kopie

Wann ist eine Mediation sinnvoll?

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Mediation erfolgreich sein kann?

Welche Ziele verfolgt eine Mediation

Wann ist die rechtliche Klärung eines Konflikts sinnvoller als eine Mediation?

Wann ist eine Mediation sinnvoller, als die rechtliche Klärung eines Konflikts?

Ist es im Wirtschafts- und Arbeitsleben nicht sinnvoller, den Rechtsweg zu beschreiten, statt eine Mediation durchzuführen?

Ist ein Mediator zur Verschwiegenheit verpflichtet?

Muss ein Mediator nicht auch Jurist sein? Schließlich geht es bei Konflikten doch auch im Rechtspositionen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Mediation und einer Supervision?

Sollten Vorgesetzte an einer Mediation teilnehmen, wenn es um Konflikte zwischen ihren Mitarbeitern geht?

Ist eine Mediation sinnvoll, wenn Konflikte zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Hierarchie-Ebenen bestehen?


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Wann ist eine Mediation sinnvoll?

Grundsätzlich ist eine Mediation sinnvoll, wenn es aufgrund von Spannungen zu Konflikten gekommen ist:

und diese Konflikte im normalen Gespräch nicht mehr zu lösen sind. Spätestens, wenn die Parteien offen oder verdeckt gegeneinander vorgehen (sich z.B. durch ihre Handlungen gegenseitig zu provozieren versuchen), ist eine Mediation angezeigt.

Mehr als 4000 amerikanische Wirtschaftsunternehmen, darunter so bekannte Firmen wie Coca Cola, Microsoft, Burger King, Holiday Inn, Motorola und Phillip Morris hatten sich bereits im Jahr 2000 verpflichtet, vor einer gerichtlichen Klage eine mediative Streitbeilegung zu suchen.

Mediation trägt dazu bei, den Arbeits- und Rechtsfrieden zu wahren, weil eine einvernehmliche und von allen Konfliktparteien getragene Lösung angestrebt wird.

 

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Mediation erfolgreich sein kann?

Dies ist immer (auch) eine Frage des Einzelfalls. Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Mediation kann erfolgreich sein, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

Nicht zuletzt ist natürlich ein angemessener Zeitrahmen für die Mediation erforderlich..

 

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Welche Ziele verfolgt eine Mediation

In knappen Worten formuliert verfolgt ein Mediationsverfahren das Ziel, einen Konflikt zu bearbeiten und zwar:

Im Unterschied zu anderen Formen der Konfliktbewältigung (zum Beispiel eines Schiedsverfahrens) entscheidet nicht ein anderer über die Lösung (bei einem Schiedsverfahren zum Beispiel der Schiedsmann, bei einem Gerichtsverfahren der Richter). Die Entscheidung darüber, wie eine Lösung aussieht, liegt ausschließlich bei den Konfliktparteien.

 

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Wann ist die rechtliche Klärung eines Konflikts sinnvoller als eine Mediation?

Mediation und Gerichtsverfahren verfolgen unterschiedliche Ziele, deshalb ist eine pauschale Antwort auf diese Frage nicht ganz einfach. Man kann jedoch sagen, daß eine rechtliche Klärung sinnvoller ist:

Mit anderen Worten: wenn eine über den konkreten Konfliktfall hinausgehende allgemeinverbindliche Klärung erforderlich ist, sollte diese auf dem Rechtsweg erfolgen.

 

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Wann ist eine Mediation sinnvoller, als die rechtliche Klärung eines Konflikts?

Mediation und Gerichtsverfahren verfolgen unterschiedliche Ziele, deshalb ist eine pauschale Antwort auf diese Frage nicht ganz einfach. Im allgemeinen kann jedoch davon ausgegangen werden, daß eine Mediation sinnvoller ist, wenn:

Aus meiner Sicht ist eine Mediation immer sinnvoll, wenn die Konfliktparteien langfristig weiter zusammenarbeiten oder zusammenleben wollen (oder müssen). Dann geht es nämlich darum, Lösungen für das weitere Zusammenleben finden. Diese Arbeit kann ihnen in letzter Konsequenz keiner abnehmen.

 

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Ist es im Wirtschafts- und Arbeitsleben nicht sinnvoller, den Rechtsweg zu beschreiten, statt eine Mediation durchzuführen?

In dieser Pauschalität kann man die Frage sicherlich verneinen. Erfolge im Wirtschafts- und Arbeitsleben können nur entstehen, wenn eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Mitarbeitern, Abteilungen und unterschiedlichen hierarchischen Ebenen gegeben ist. Wenn ein gravierender Konflikt entsteht, bleibt die Konstruktivität aber schnell auf der Strecke. Sie läßt sich durch ein Gerichtsverfahren auch kaum wieder herstellen. Vor Gericht bekommt man ein Urteil, keine Lösung für die Probleme einer konflikthaft-gestörten Zusammenarbeit. Durch ein Urteil werden Konflikte nicht gelöst, weil sie stets auch sozialer Natur ist.

Ein Gerichtsurteil kann Rechtssicherheit schaffen. Falls dies ausreichend ist, spricht meines Erachtens nichts dagegen, (ausschließlich) den Rechtsweg bestreiten.

 

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Ist ein Mediator zur Verschwiegenheit verpflichtet?

Eine wesentliche Voraussetzung für eine Mediation ist die Verschwiegenheit und Schweigepflicht des Mediators. Ohne das ausdrückliche (schriftliche) Einverständnis der Parteien gibt ein Mediator die Informationen nicht weiter, die er im Laufe des Mediationsverfahrens erhält.

Fragen der Schweigepflicht bzw. der Entbindung von der Schweigepflicht sollte man vor der Mediation klären und schriftlich vereinbaren (Mediationsvertrag).

 

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Muss ein Mediator nicht auch Jurist sein? Schließlich geht es bei Konflikten doch auch im Rechtspositionen.

Bei Konflikten in der Wirtschafts- und Arbeitswelt (aber nicht nur dort) geht es nicht zuletzt darum, Rechtsansprüche zu wahren und finanziellen Schaden abzuwenden. Deshalb ist es für Konfliktparteien wichtig, daß sie über ihre Rechtsansprüche und die Chancen und Risiken in einem Rechtsstreit informiert sind. Hier ist also eine kompetente juristische Auskunft erforderlich.

Auch der Mediator sollte über die rechtlichen Bedingungen, Möglichkeiten und Risiken informiert sein. Zuverlässige rechtliche Informationen sind eine Voraussetzung für eine Mediation. Andernfalls könnten jemand im Nachhinein zu Recht behaupten, er hätte sich in der Mediation ganz anders verhalten, wenn ihm seine Rechtsansprüche bekannt gewesen wäre. In machen Fällen kann es auch sehr sinnvoll sein, wenn die Konfliktparteien sich im Mediationsprozess juristisch beraten lassen.

Das Mediationsverfahren selbst ist aber kein Rechtsstreit. Hier kommt es vielmehr darauf an, daß der Mediator  das Handwerk der Mediation beherrscht und die unbedingt notwendige Haltung des Mediators einnehmen kann. Eine gute Ausbildung als Mediator dürfte hierfür entscheidender sein, als die ursprüngliche Profession oder Berufsausbildung.

 

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Was ist der Unterschied zwischen einer Mediation und einer Supervision?

In einer Mediation geht es darum, einen (meist schon etwas weiter eskalierten) Konflikt so zu lösen, daß eine konstruktive weitere Zusammenarbeit der Parteien möglich ist. Die Mediation stellt einen einen Rahmen zur Verfügung, der diesem Ziel gerecht wird.

In einer Supervision geht es kurz gesagt darum, die “normale”, alltägliche Arbeit zu reflektieren und in einer Weise weiterzuentwickeln, die ein Maximum an Zufriedenheit aller Beteiligten und gute Arbeitsergebnisse erwarten lässt. Der Rahmen, den die Supervision hiefür schafft, unterscheidet sich von dem der Mediation.

 

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Sollten Vorgesetzte an einer Mediation teilnehmen, wenn es um Konflikte zwischen ihren Mitarbeitern geht?

Ich plädiere dafür, dass sie das tun. Die Bearbeitung von Konflikten ist ohnehin eine der Aufgaben von Leitungskräften. Dabei kann man verallgemeinernd sagen, dass eine Leitungskraft für die Konflikte zuständig ist, die zwischen Mitarbeitern ihres Bereichs bestehen. In aller Regel erwarten Mitarbeiter auch, dass Vorgesetzte sich um Konflikte kümmern. Ein Vorgesetzter kann eigentlich nur gewinnen, wenn er an einer Mediation teilnimmt, in der es um Konflikte zwischen seinen Mitarbeitern geht. Er signalisiert, dass er sich in kritischen Situationen um Mitarbeiter kümmert und Verantwortung übernimmt. Das wird von seinen Mitarbeitern in aller Regel positiv bewertet.

Es kommt auch vor, dass Mitarbeiter bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten an die Grenzen ihrer formalen Kompetenz stoßen. Dann ist es sehr hilfreich, wenn der Vorgesetzte sich an der Lösungssuche und der Abstimmung von Lösungen beteiligt.

 

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Ist eine Mediation sinnvoll, wenn Konflikte zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Hierarchie-Ebenen bestehen?

Die kurze Antwort lautet: “Ja”. Die etwas ausführlichere Antwort lautet: Grundsätzlich sind Konflikte zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Hierarchie-Ebenen “ganz normale” Konflikte. Es gibt aber Besonderheiten, die zu berücksichtigen sind.

Erstens besteht zwischen Vorgesetzten und deren Mitarbeitern oft ein Machtgefälle, zumindest soweit es administrative Machteinflüsse betrifft. Zu den Aufgaben des Mediators gehört es, dieses Machtgefälle auszugleichen und dafür zu sorgen, dass alle Seiten gleiche Chancen haben, ihre Interessen zu vertreten.

Zweitens ist es natürlich nicht Aufgabe einer Mediation, bestehende hierarchische Strukturen zu nivellieren. Der Mediator muss also darauf achten, dass bestehende Rollen und Funktionen nicht beschädigt werden.

 

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