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Warum ist Supervision für Teams wichtig?

Können kompetente (erfolgreiche) Teams nicht auf Supervision verzichten?

Wie kann ich sicher sein, dass ein Supervisor über eine qualifizierte Ausbildung verfügt?

Wie sieht es in einer Supervision mit den Themen “Vertraulichkeit” und “Verschwiegenheit” aus?

In welchem Umfang sollten Teamleiter an einer Supervision teilnehmen?

Gibt es Unterschiede zwischen einer Supervision und einem Coaching?

Ist Supervision nicht so etwas ähnliches wie eine Psychotherapie?

Wann ist eine Einzelsupervision sinnvoll?

Wer darf sich Supervisor oder Supervisorin nennen?

In welchen Zeitabständen sollten Supervisionstermine stattfinden?

Was ist der Unterschied zwischen einer Supervision und einer Mediation?

Wo kann ich weitere Informationen zum Thema Supervision finden?

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Warum ist Supervision für Teams wichtig?

Jede wirkliche Teamarbeit ist komplex. Im Team zu arbeiten bedeutet immer, sich mit anderen über die gemeinsame Arbeit abstimmen zu müssen. Die Mitglieder eines Teams haben aber nicht immer die gleichen Meinungen, Haltungen und Vorstellungen von ihrer Arbeit. Unterschiedliche Teammitglieder können die Arbeit aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen.

Teamarbeit findet stets in der Struktur statt, die durch das Unternehmen (die Institution) vorgegeben wird. Wenn sich Arbeitsanforderungen verändern, müssen eventuell auch die Strukturen verändert werden. Diese Anpassung findet aber nicht immer statt.

Wie kaum eine andere Arbeitsform wird Teamarbeit von gruppendynamischen Prozessen beeinflusst. Der Austausch über das Gemeinsame und das Trennende ist in Teams ebenso wichtig, wie die Auseinandersetzung mit dem Thema Macht, das an Arbeitsplätzen immer eine Rolle spielt. Für diesen Austausch ist ein professionell gestalteter Rahmen wichtig. Supervision bietet diesen Rahmen.

Ohne Supervision werden viele Teams hinter den Möglichkeiten zurückbleiben, die sie potenziell haben.

 

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Können kompetente (erfolgreiche) Teams nicht auf Supervision verzichten?

Erfolg ist leider kein Abo, das sich immer automatisch verlängert. Das Arbeitsleben ist heute sehr schnelllebig. Die Anforderungen von Klienten, Patienten, Auftraggebern verändern sich. Supervision ist nicht zuletzt ein Instrument, um Kompetenz und Erfolg mittel- und langfristig zu sichern. Gleichzeitig stimmt es natürlich auch, dass ein Team keine Supervision in Anspruch nehmen muss, wenn es dafür keine Themen gibt. Supervision ist kein Selbstzweck.

 

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Wie kann ich sicher sein, dass ein Supervisor über eine qualifizierte Ausbildung verfügt?

In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Regelungen über die Anerkennung und Zulassung von Supervisoren. Durchgesetzt haben sich jedoch die Anerkennungsrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Supervison (DGSv), die für Viele als Quasi-Standard gelten. Viele Institutionen arbeiten nur mit Supervisoren zusammen, die von der DGSv anerkannt sind. Die Anerkennungsrichtlinien der DGSv können Sie unter www.dgsv.de finden.

 

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Wie sieht es in einer Supervision mit den Themen “Vertraulichkeit” und “Verschwiegenheit” aus?

Die Inhalte einer Supervision sind grundsätzlich vertraulich. Der Supervisor ist in dieser Hinsicht zur Verschwiegenheit verpflichtet. Der Arbeitgeber hat (sofern er die Supervision finanziert) aber durchaus das Recht, über den Zeitpunkt und die Dauer der Supervision und den Teilnehmerkreis informiert zu werden. Oft kann es auch sinnvoll sein, ihn über Inhalte zu informieren. Wie und in welchem Umfang dies ggf. erfolgt, stimmt der Supervisor aber immer mit den Supervisanden ab. Ohne ihre Zustimmung wird er keine Inhalte an Dritte weitergeben.

Wie die Supervisanden es mit dem Thema “Verschwiegenheit” halten, sollten sie selbst entscheiden. Meines Erachtens ist es dabei sinnvoll, sich auf eine realistische Vorgehensweise zu verständigen. Auf jeden Fall sollte für alle Beteiligten klar sein, wie sie diesbezüglich verfahren wollen.

 

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In welchem Umfang sollten Teamleiter an einer Supervision teilnehmen?

Teamleiter gehören zum Team. Teams sind meist in eine hierarchische Struktur der jeweiligen Institution (des jeweiligen Unternehmens) eingebunden. Der Teamleiter ist Teil dieser hierarchischen Struktur. Er ist das Bindeglied zwischen dem Team und der Institution. Daher sollte er meines Erachtens grundsätzlich an Teamsupervisionen teilnehmen. Es gibt aus meiner Sicht keinen vernünftigen Grund, Teamsupervisionen ohne den Leiter durchzuführen. Das würde letztendlich nur dazu führen, dass eine Misstrauenszone zwischen dem Leiter und den anderen Teammitgliedern entsteht oder gefördert wird.

 

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Gibt es Unterschiede zwischen einer Supervision und einem Coaching?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Generell gilt, dass Supervision sich ursprünglich im Bereich der Sozialarbeit entwickelt hat, während Coaching seinen Ursprung im Bereich des Managements hat. Hinsichtlich der Kompetenzen, über die ein Supervisor und ein Coach verfügen müssen, gibt es keine bedeutsamen Unterschiede. Beide müssen über Selbstkompetenz, Methodenkompetenz und Feldkompetenz verfügen. Supervisioren verfügen häufiger über Kompetenzen in den Feldern sozialer, pädagogischer oder therapeutischer Berufe; Coaches über Kompetenzen in den Feldern Management, Marketing o.ä.

Wer als Supervisor oder Coach mit Leitungskräften arbeitet, sollte möglichst selbst über Leitungserfahrung verfügen. Er sollte sein eigenen Positionen zum Umgang mit Macht und Ohnmacht, Mitarbeiterführung, Doppelloyalitäten, dem persönlichen Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Anerkennung usw. gründlich reflektiert haben.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, besteht der wesentliche Unterschied zwischen Supervision und Coaching (zumindest nach meiner Überzeugung) vor allem im Namen.

 

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Ist Supervision nicht so etwas ähnliches wie eine Psychotherapie?

Die Antwort auf diese Frage besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil der Antwort lautet: “Nein!” Supervision beschäftigt sich mit “normalen” Themen des Berufslebens. Es geht nicht um Störungen oder Pathologien. Persönliche Themen haben in der Supervision einen Stellenwert, wenn sie in einem Zusammenhang mit der Berufstätigkeit stehen. Die Intimsphäre eines Menschen ist für Supervision tabu. Psychotherapie hat demgegenüber die Heilung von psychischen Erkrankungen zum Gegenstand. In diesem Zusammenhang können die persönliche Lebensgeschichte und private bzw. intime Themen sehr wohl eine Rolle spielen.

Der zweite Teil der Antwort lautet: “Jein!” Sowohl Supervision, als auch Psychotherapie erfordern Beratungs- und Gesprächsführungskompetenz sowie Empathie und Methodenwissen. Psychotherapeuten und Supervisoren sollten beide über ein ausreichendes Maß an Selbsterfahrung verfügen. Supervision und Psychotherapie setzen zumindest teilweise gleiche oder ähnliche Kompetenzen voraus.

In einer Supervision therapieren zu wollen, ist äußerst unprofessionell. In einer Psychotherapie auch supervisorisch zu arbeiten, kann dagegen durchaus sinnvoll sein.

Im Unterschied zur Supervision sind die Voraussetzungen für eine Zulassung als Psychotherapeut gesetzlich geregelt. Eine psychotherapeutische Tätigkeit ist nur mit einer Approbation erlaubt, analog zu der Regelung, die bei Ärzten gilt.

 

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Wann ist eine Einzelsupervision sinnvoll?

Einzelsupervision ist vor allem für Leitungskräfte sinnvoll. Aufgrund ihres Settings entspricht sie in besonderer Weise den Anforderungen, die eine Leitungskraft zu bewältigen hat.

Natürlich kann es in Einzelfällen auch sinnvoll sein, dass andere Mitarbeiter eine Einzelsupervision in Anspruch nehmen. Das ist besonders dann der Fall, wenn eine sehr enge Verbindung zwischen den beruflichen und den persönlichen bzw. privaten Themen besteht oder wenn ein einzelner Mitarbeiter auf eine ganz besondere Weise betroffen ist. In Fällen von Mobbing kann dies zum Beispiel angemessen sein.

Ein weiterer Anlass für eine Einzelsupervision kann durch berufliche Karriere- oder Veränderungswünsche gegeben sein. Auch diese Themen sind meist so persönlich, dass man sie nicht mit anderen gemeinsam erörtern möchte.

 

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Wer darf sich Supervisor oder Supervisorin nennen?

Kurz gesagt: Jeder, der möchte. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Dass sich jemand als Supervisor bezeichnet, sagt á priori nichts über seine Qualifikation aus. Daher ist es wichtig zu wissen, von wem eine Supervisionsausbildung durchgeführt und von wem sie anerkannt worden ist. Die Anerkennung durch die Deutsche Gesellschaft für Supervision setzt eine umfangreiche Ausbildung voraus. Während die allgemeine Bezeichnung “Supervisor” also nichts aussagt, bedeutet die Angabe “Supervisor (DGSv)”, dass jemand von der Deutschen Gesellschaft für Supervision anerkannt worden ist.

 

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In welchen Zeitabständen sollten Supervisionstermine stattfinden?

Supervision ist ein Prozess. Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Terminen sind abhängig davon, wie dieser Prozess verläuft. In der heutigen Arbeitswelt gibt es aber zunehmend Bedingungen, die regelmäßige Termine erschweren oder unmöglich machen. In diesen Fällen ist es sinnvoll, eine zeitliche Gestaltung zu finden, die sowohl den Inhalten der Supervision Rechnung trägt, als auch den äußeren Bedingungen.

 

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Was ist der Unterschied zwischen einer Supervision und einer Mediation?

In der Supervision geht es um die Bearbeitung von Themen, die den “normalen” Alltag betreffen. Fragen des beruflichen Alltags schließen auch konflikthafte Themen ein. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass ein konstruktiver Berufsalltag mit Konflikten verbunden ist. Konflikte dienen schließlich dazu, unterschiedliche Sichtweisen, Zielvorstellungen etc. zu klären - und diese Klärungen sind an jedem Arbeitsplatz von Zeit zu Zeit erforderlich. Supervision kann dabei helfen, das konstruktive Potenzial zu nutzen, dass in Konflikten steckt.

Wenn Konflikte jedoch über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen bleiben, neigen sie zur Eskalation. Die Fronten verhärten sich, die Sicht auf den Konfliktgegner wird problematisch, es kommt zu offenen oder verdeckten feindlichen Handlungen. Gelegentlich scheint aber auch das Gegenteil einer Eskalation einzutreten. Es entsteht ein eisiges Klima, in dem Auseinandersetzungen nicht mehr möglich sind. Diese Form der Eskalation ist typisch für sogenannte kalte Konflikte.

Ab einem gewissen Grad der Eskalation ist Supervision nicht mehr das richtige Verfahren für die Konfliktbearbeitung. Mediation ist eine Beratungsform, die speziell für die Bearbeitung von Konflikten entwickelt worden ist. Die Struktur einer Mediation kommt den Anforderungen entgegen, die bei etwas weiter eskalierten Konflikten gegeben sind.

Supervision setzt voraus, dass die Parteien (zumindest weitgehend) konstruktiv miteinander kommunizieren können. Wenn das nicht mehr der Fall ist, sollte eher an eine Mediation gedacht werden.
 

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Wo kann ich weitere Informationen zum Thema Supervision finden?

Im Internet finden sich vielfältige Informationen zum Thema Supervision. Als erste Adresse empfehle ich die Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Supervision (www.dgsv.de).

 

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